Bild: photo5963 - Fotolia.com

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Social Media Marketing konnte in den letzten fünf Jahren einen kometenhaften Aufstieg in Agenturen und Unternehmen erleben.

Soziale Netzwerke und die hier vorhandene, schier endlose Masse an Usern für Werbezwecke zu nutzen, lohnt sich aber keinesfalls nur für Konzerne.

Auch kleine und mittelständische Unternehmen können Facebook, Google+, Instagram und Co nutzen, um der eigenen Produktpalette zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen.

Wie das eindrucksvoll geht, beweisen beispielsweise die Amerikaner von HubSpot.

Die Marketing-Experten haben sich mit ihrem Erfolg in sozialen Medien auch außerhalb ihrer Branche einen Namen gemacht. Erstklassiges Social Media Marketing wird von den Marketern der Firma auf Pinterest und Co. nicht nur thematisiert und theorisiert, sondern lebhaft am praktischen (dem eigenen) Beispiel dargelegt – die Folge sind allein 170.000 branchenverwandte Marketeers als aktive Follower auf dem eigenen Inbound-Blog.

Lohnt sich das wirklich für jedes Unternehmen?

Social Media Marketing kann wahre Wunder für kleine und mittelständische Unternehmen bewirken – dafür muss es aber auch effizient und zielführend umgesetzt werden.

Obwohl nach einer Studie der Universität Liechtenstein rund zwei Drittel der befragten KMUs soziale Netzwerke nutzen, beschränkt sich diese Aktivität meist auf ein mehr oder minder lieblos erstelltes Profil in einigen ausgewählten Netzwerken.

Bedenkt man, dass in Deutschland 99 Prozent aller Unternehmen zu den KMUs zählen, weshalb der Mittelstand auch “das Rückgrat” der Bundesrepublik darstellt, ist diese Statistik umso merkwürdiger – es bleibt viel Potenzial, das nicht annähernd ausgenutzt wird.

Überlegen Sie, als Geschäftsführer mit Ihrer Firma ebenfalls den Schritt ins soziale Medien zu wagen oder Ihre Bemühungen hier zu intensivieren?  Dann ist der erste Schritt – wie bei jeder Form des Marketings – natürlich die Definition von Zielen.

Die bereits angesprochene Studie zieht das Fazit, dass sich Social Media-Aktivitäten in Deutschland aktuell vor allem für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern lohnen.

Das liegt aber nicht zwingend daran, dass Konzerne ein größeres Budget haben, sondern dass SMM hier strategisch geplant und eingesetzt wird. Die Größe des Budgets hängt immer stark von der Branche ab.

Wenn man das Marketingbudget für KMU festlegt, kann man sich jedoch an folgender Faustregel orientieren: Mindestens 20 Prozent des Umsatzes wandert zurück ins Marketing – darunter auch in die strategische Nutzung sozialer Medien.

Eine Facebook-Seite hat jeder – auf die Umsetzung kommt es an

Eine kostenlose Facebook-Seite zu erstellen und  einmal pro Woche halbherzig einen Post zu verfassen, wird langfristig kaum Reichweite erzeugen. Damit das Publikum in den sozialen Netzwerken wirklich in ihren Bann gezogen wird, muss eine klare Strategie vorliegen.

Potenzielle Entscheidungskriterien für eine Nutzung sind also:

  • ist geeignetes Personal vorhanden? (nicht jeder Marketer beherrscht diese Disziplin)
  • ist ein akzeptables Budget vorhanden und falls ja, zu welchem Zweck (Absatzsteigerung, Branding etc.) soll dieses in Social Media genutzt werden?
  • ist die eigene Zielgruppe wirklich affin gegenüber sozialen Netzwerken? (Generation 60+ wesentlich geringfügiger als Zielgruppe 16-32 Jahre)

Weiterhin spielen beim Social Media Marketing für KMU auch die Kanäle eine entscheidende Rolle.

Auf Facebook sollte einfach aufgrund der Größe und Popularität nie verzichtet werden. Für den B2B-Sektor könnten sich LinkedIn, Xing und Google+ lohnen, Privatkonsumenten können mit Instagram und Pinterest ausgezeichnet erreicht werden.

Auch hier sind entscheidende Kriterien die Zielgruppe, das Know-How der eigenen Mitarbeiter und die Präsenz direkter Konkurrenten (mitsamt deren Social Media-Nutzung).

KMUs “brauchen” Social Media Marketing also nicht, sollten aber auch nicht darauf verzichten.

Richtig umgesetzt, mit Know-How und Sorgfalt betrieben, lohnt es sich nahezu immer.