Ein älteres Modell eines Radios, vor dem ein älteres Modell eine Mikrofons steht.

Bild: Oleksandr Delyk – Fotolia.com

Ein Inhaber eines Unternehmens, der sich über den bestmöglichen Einsatz seines Werbebudgets Gedanken macht.

Ein erfahrender Marketer.

Oder einfach ein regelmäßiger Radiohörer – wenn es um Radiowerbung geht, wissen im Grunde alle Bescheid: “Mit Radio erreichen Sie immer die Richtigen!” Soviel zur Theorie.

Folgende Tipps für gute Radiowerbung sollen Ihnen dabei helfen, dass Ihre Spots auch in der Praxis bei Ihrer Zielgruppe zünden.

Die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Der eine mag lieber Popmusik, während ein anderer beispielsweise Hip Hop richtig gut findet. Und während der eine von Wiener Schnitzel mit Pommes gar nicht genug kriegen kann, zieht ein anderer ohne nachzudenken Spaghetti Carbonara vor.

Selbstverständlich hat auch in Sachen Hörfunkreklame jeder seine persönlichen Favoriten.

Dennoch gibt es jenseits aller individuellen Vorlieben ein paar Tipps für gute Radiowerbung. Besonders dann, wenn sich die im Folgenden genannten fünf Faktoren wirkungsvoll miteinander kombinieren lassen.

Aber bitte mit Gefühl

Gute Radiowerbung spricht den Hörer auf der emotionalen Ebene an.

Experten der Radiovermarkter AS&S Radio und RMS haben verschiedene Spots hinsichtlich Impact, also der Durchsetzungsfähigkeit, und Resonanz, sprich der inhaltlichen Beurteilung, untersucht.

Das Ergebnis war eindeutig. Es zeigte sich, das gefühlsbetonte Hörfunkreklame mehr Aufmerksamkeit auf sich zog als solche, die auf die rationale Komponente setzten. Dieser Effekt war bei der weiblichen Hörerschaft besonders stark ausgeprägt.

Lachen verbindet die Menschen

Lachen ist nicht nur die beste Medizin. Es verbindet die Menschen auch und wirkt dabei wie eine Art sozialer Klebstoff. Da liegt es quasi auf der Hand, dass kluge Werbestrategen ihre Spots gerne mit einer wohldosierten Prise Humor würzen.

Allerdings ist diese Vorgehensweise nicht ganz risikofrei. Ob jemand einen Witz gut, eher mau oder schlimmsten Falls sogar total misslungen findet, ist schließlich wiederum immer auch Geschmackssache.

Weniger ist oftmals mehr

In Verbindung mit Radiospots ist immer wieder das alte Vorurteil zu hören, dass Radioreklame im Stile lauter, oftmals auch schriller Marktschreier präsentiert würde. Dabei offenbart eine Analyse von AS&S Radio und RMS genau das Gegenteil.

Die meisten gesendeten Werbebeiträge setzen auf eine normale, wenn nicht sogar ruhige Atmosphäre. Zu recht, schließlich entfalten diese im Schnitt eine durchschlagendere Wirkung als laute Reklame.

Eigentlich ist das ja nur logisch. Welcher Hörer lässt sich schon gerne anschreien?

Geschichten bleiben in den Köpfen haften

Ein gutes Storytelling ist in Sachen Radiowerbung einfach Gold wert. Wer in seinem Beitrag lediglich verschiedene Fakten aufzählt, wirkt schlicht und ergreifend langweilig.

Warum also nicht die Spannung erhöhen und eine kleine Geschichte zu den gebotenen Infos erzählen. Diese sollte natürlich auch zum angepriesenen Artikel passen. Anderenfalls kann es passieren, dass sich der Hörer später durchaus an die Geschichte erinnert, jedoch keinen Schimmer mehr davon hat, welchem Produkt der Spot eigentlich galt.

Mit Dialekten und Akzenten punkten

Die gezielte Verwendung von Dialekten oder ausländischen Akzenten ist ein probates Mittel, um die Aufmerksamkeit des Hörers auf den eigenen Werbebeitrag zu lenken.

Da Hörfunkreklame oft regional gesendet wird, eignen sich etwa hessische Spots für den Frankfurter Großraum besonders gut, während berlinerische eher rund um die Hauptstadt für Furore sorgen werden.

Selbstverständlich ist aber auch der bundesweite Einsatz von sprachlichen Besonderheiten möglich, da auf diese Weise beim Hörer Bilder erzeugt und Assoziationen geweckt werden.

Spots für holländischen Gouda wirken mit niederländischem Akzent gesprochen auf viele Menschen sympathischer als identische Reklame in hochdeutscher Sprache. Und Heringssalat lässt sich hervorragend in leichtem Hamburger Platt bewerben.

Fazit:

Wer auf Radiowerbung im Marketing Mix setzt, sollte ein paar Grundregeln beachten, um eine maximale Durchschlagskraft zu erzielen. Denn tatsächlich lassen sich die Tipps für gute Radiowerbung allesamt relativ leicht umsetzen.

So fühlen sich gerade Frauen von emotionaler Werbung eher angesprochen als von rationalen Radiospots.

Auch der Einsatz von Humor ist vielversprechend, wenngleich hierbei stets die Gefahr besteht, dass der Witz nicht wie geplant beim Publikum ankommt.

Die Tonalität eines guten Spots ist normal, wenn nicht sogar ruhig gehalten. Des weiteren ist darauf zu achten, dass das Storytelling des Spots auch tatsächlich zum beworbenen Produkt passt.

Das Gleiche gilt für sprachliche Besonderheiten wie Dialekte oder Akzente, die, richtig angewendet, für Pluspunkte in Sachen Sympathie sorgen können.