Über die Hälfte des Traffics weltweit wird mittlerweile über mobile Endgeräte verzeichnet. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Mobile Marketing in vielen Unternehmen eine große Rolle spielt. Dabei geht es nicht nur um die Nutzung mobiler Websites, sondern auch um die Entwicklung eigener Applikationen für Smartphones und Tablets.
Das Smartphone ist mein täglicher Begleiter und ich kann mich nicht davon freisprechen, dass ich nicht zumindest in regelmäßigen Abständen drauf schauen würde. Geht es Ihnen ähnlich? Auf dem Smartphone oder dem Tablet wird gesurft, geshoppt, gespielt und mit Anderen kommuniziert. Damit all das möglich ist, benötigt man die passenden Apps. Wann ist es für ein Unternehmen rentabel, eine eigene App zu entwickeln? Ich habe mir diesen Teilbereich des Mobile Marketings für Sie genauer angeschaut.
Welche Leistung können wir bieten?
Bevor man sich mit Themen wie Design, Funktionen oder den verschiedenen Finanzierungsmodellen beschäftigt, sollte man sich zunächst eine Frage stellen: Welche Leistungen bietet das eigene Unternehmen an? Eignen sich diese für die Entwicklung einer App? Eine App sollte dem Nutzer einen Mehrwert gegenüber der normalen mobilen Website bieten, ansonsten fehlt der Anreiz, diese auf sein Endgerät zu laden.
Viele beliebte Bereiche wie Shopping, Spiele, Rezepte oder Bildbearbeitung sind schon von einigen großen Playern besetzt. Deshalb wird es schwierig, sich in diesen Sparten erfolgreich durchzusetzen. Auch die beste Strategie im Mobile Marketing würde hier vermutlich nicht dazu führen, diese Platzhirsche vom Thron zu stoßen.
Die Entwicklung der App
Die Entwicklung von Apps ist in der Regel recht kostspielig. Die Schwierigkeit besteht schon darin, dass eine App für verschiedene Betriebssysteme mehrfach programmiert werden muss. Die großen Anbieter sind dabei der App Store von Apple und der Play Store von Google für Android-Geräte.
Überlegen Sie sich früh genug, wie Ihre App aussehen soll, welche Funktionen sie besitzen soll und welches Finanzierungsmodell Sie damit umsetzen möchten. All diese Entscheidungen haben Einfluss auf den Umfang der Programmierung. Danach können Sie ein möglichst genaues Briefing erstellen, um die Kosten bei der ersten Entwicklung möglichst im Rahmen zu halten. Natürlich unterliegen Apps einer stetigen Weiterentwicklung – auch diese sollten Sie in Ihren Planungen mit einkalkulieren.
Finanzierungsmodelle
Generell kann man zwischen drei Finanzierungsmodellen unterscheiden:
- kostenlose App (passende Werbung wird meist integriert)
- kostenpflichtige App (komplett kostenpflichtig oder Unterscheidung nach kostenloser Basis-Variante und kostenpflichtiger Premium-Variante)
- In-App-Käufe (besonders beliebt bei Spielen, um Extra-Leben o. Ä. zu erhalten)
Egal für welche Variante man sich entscheidet, sie beeinflusst in jeder Hinsicht die Entwicklung der App. Bei einer kostenlosen App ist unter anderem darauf zu achten, dass der Spagat zwischen guter Implementierung von Werbeflächen und der Zufriedenheit der Nutzer gelingt. Ist die Werbung nicht zielgruppengerecht oder zu aufdringlich, werden viele Nutzer die App direkt wieder deinstallieren.
Werbemaßnahmen für die App
Ist die App erstmal entwickelt und auf dem Markt muss auch hier entsprechendes Marketing betrieben werden. Ihre App soll auf möglichst viele Endgeräte der Zielgruppe heruntergeladen werden. Die Downloads einer App spülen nicht nur Geld in die Kasse, sondern helfen Ihnen auch dabei, Ihre App weiter zu verbessern.
Bei Apps ist Feedback von Kunden über die Bewertungen im Store ein nicht zu unterschätzendes Instrument. Behalten Sie diese daher genau im Auge und nehmen Sie die Kritik bei der Verbesserung und Weiterentwicklung der App auf. So können Sie die Zufriedenheit der Nutzer und letztlich die Downloads erhöhen.
Natürlich sollte die App zu Anfang ganz normal über die eigenen Kanäle (eigene Website, soziale Medien) und in eigenen Kampagnen bei geeigneten Medien beworben werden. Ihr erstes Ziel sollte sein, die Bekanntheit der App zu steigern.
5 gelungene Apps im Pott
Ich möchte Ihnen an dieser Stelle fünf gelungene Beispiele von Apps zeigen, die für den Pott entwickelt worden sind. Durch ihren lokalen Bezug können sie sich mit ihrer Funktion auf ihren Gebieten auch gegen große Anbieter durchsetzen.
Fazit
Eine App zu entwickeln kann für Ihr Unternehmen genau der richtige Schritt sein, um die digitale Vermarktung voranzutreiben. Allerdings sollte dieser Schritt auf Grund der hohen Programmierungskosten gut durchdacht werden, damit die eigene App nicht zur Kostenfalle wird. Eine genaue Wettbewerbsbeobachtung und eine klare Positionierung über den USP der App sind zwingend notwendig, um die Potenziale der zukünftigen App auszuloten.
In manchen Fällen ist es durchaus denkbar, dass sich die Investition nicht auszahlen würde. Mobile Marketing können Sie auch über die Verwendung von mobilen Websites betreiben. So spielen Sie auch ohne eigene App eine Rolle auf dem Handy Ihrer Kunden.
Haben Sie eine weitere Top-App für den Pott entdeckt? Ich bin gespannt auf Ihre Ergänzung in den Kommentaren.
Hinterlasse einen Kommentar