Über Eventmarketing haben wir auf unserem Blog schon des Öfteren berichtet, aber haben Sie schon mal darüber nachgedacht, Ihre Veranstaltung mit der passenden Eventfotografie abzurunden?

Was man sich genau unter Eventfotografie vorstellen kann, worauf es ankommt und was die aktuellen Trends sind habe ich einen echten Experten gefragt: Sascha Lamozik, Inhaber von Feenstaub Entertainment aus Duisburg. Er hat mir einen guten Einblick in sein Berufsfeld gegeben.

Sascha, erzähl’ mir doch mal etwas über deinen Beruf als Eventfotograf. Was sind deine Aufgaben? Wie lange bist du schon im Beruf und hast du eine spezielle Fokussierung?

Sascha Lamozik: „Also grundsätzlich ist es bei der Eventfotografie meine Aufgabe, die entsprechende Veranstaltung im Sinne des Kunden – und vor allem in seinem CI – in Bildern festzuhalten. Ich muss die Leute natürlich manchmal auch animieren: Sie sollen nett lächeln und nicht in blöden Situationen aufgenommen werden.

Alles, was ich fotografiere, wird vorher mit dem Kunden abgesprochen, meistens gibt es dazu ein Briefing. Ich habe dann dafür zu sorgen, dass der Kunde die Fotos am Ende für alle gewünschten Zwecke nutzen kann: Nachbearbeitung, Presse, Eigendarstellung im Internet, soziale Netzwerke, etc. Von daher ist das Wort Entertainment in meinem Firmennamen gar nicht so abwegig, denn als Fotograf muss man auch die Leute entertainen können, um gute Fotos zu bekommen. Dazu haben nicht alle Lust, aber nach zehn Jahren in meinem Job habe ich ein ganz gutes Gespür dafür.

Eine spezielle Fokussierung habe ich eigentlich nicht. Es gibt natürlich immer so Lieblingssachen, die man gerne macht. Dazu gehört bei mir definitiv der Sport. Das hat einen ganz speziellen Grund, weil es dort viel um Emotionen geht und Emotionen lassen sich auf Fotos super gut darstellen. Ich bin in diesem Bereich sehr aktiv, habe zum Beispiel schon für den deutschen Eishockeybund Fotos gemacht und bin der Medienpartner der Moskitos in Essen.“

Welche Möglichkeiten gibt es auf Kunden- oder Firmenevents Fotos zu machen? Hast du ein Beispiel für uns, wo du ein gelungenes Event begeleitet hast?

Sascha Lamozik: „Möglichkeiten gibt es viele, das kommt natürlich immer auf den Kunden und die Veranstaltung an. Ich fotografiere bei Konzerten, Sportveranstaltungen, Partys oder Promotion Events. Auch bei internen Firmenfeiern werde ich manchmal gebucht, ob es die Weihnachtsfeier oder das Jubiläum ist. Manchmal begleite ich auch Künstler wie zum Beispiel Markus Krebs auf seinen Veranstaltungen.

Es gibt viele gelungene Events, die ich begleitet habe und natürlich auch Events, die nicht so gut gelaufen sind. Es gab aber noch keinen Totalausfall. Manchmal hat man Outdoorevents, die sind mal verregnet und machen dann natürlich nicht so viel Spaß. Ein Highlight ist mit Sicherheit die jährlich in Duisburg stattfindende Operngala, die ich auch schon seit mehreren Jahren fotografisch begleite. Diese wird vom Deutschen Roten Kreuz für einen guten Zweck veranstaltet.

Besonders gut gefallen hat mir auch ein Auftrag im Jahr 2016. Da war ich für ein Unternehmen hier aus dem Ruhrgebiet unterwegs und war fotografisch damit beauftragt den ersten Tag der Trinkhallen zu fotografieren. Dafür wurde ich eingeteilt, an dem Tag mehrere Trinkhallen in Oberhausen und Duisburg zu besuchen. Dort fanden kleinere Events statt, Jazzgruppen, Musikgruppen im Allgemeinen, Theaterveranstaltungen, Lesungen. Das war ein ganz tolles Konzept und hat riesen Spaß gemacht.“

Welchen Effekt hat ein Eventfotograf auch auf den Verlauf der Veranstaltung und auf die Stimmung der Menschen?

Sascha Lamozik: „Das ist zweigeteilt: Ein Fotograf kann einen positiven Effekt haben, ein Fotograf kann aber auch einen negativen Effekt haben. Es kommt immer darauf an, wie professionell und erfahren ein Fotograf arbeitet. Manche Leute möchten sich auf Veranstaltungen absolut nicht fotografieren lassen.

Und dann gibt es wiederrum jene, die Angst haben, dass mit den Fotos irgendetwas gemacht wird, was sie nicht möchten und nicht beeinflussen können. Da kann ich meist beruhigen bzw. informiere die Besucher dann darüber, was mit den Fotos genau passiert. Ich gebe ihnen meistens auch direkt einen Link in die Hand, wo sie die Fotos finden können. Grundsätzlich habe ich als Eventfotograf aber eher keinen Einfluss auf die Veranstaltung.

Ich trage letztlich vielleicht ein ganz kleines Stück dazu bei, ob eine Veranstaltung in den Augen der Gäste insgesamt gelungen war, vor allem wenn sie im Nachhinein die Veranstaltung durch meine Fotos nochmal Revue passieren lassen können.“

Kannst du einen aktuellen Trend ausmachen, welche Art von Fotografie besonders beliebt auf Events ist?

Sascha Lamozik: „Ich werde immer öfter gefragt, ob ich bestimmte Dinge mit meinem mobilen Fotostudio realisieren kann. Es werden zum einen immer mehr Promis geordert, mit denen man sich fotografieren lassen kann. Oder es werden Leinwände aufgestellt: Greenscreens oder Bluescreens, wovor die Leute dann fotografiert werden. Im Nachhinein wird dann ein künstlicher Hintergrund eingefügt, je nach Thema.

Eine ähnliche Aktion habe ich im letzten Jahr auch gemeinsam mit Radio Emscher Lippe durchgeführt. Wir hatten an einem Tag die drei Maskottchen von der Zoom Erlebniswelt an der Hand. Mit denen habe ich dann gemeinsam Aufnahmen gemacht. Die Fotos konnten die Leute direkt mitnehmen, weil Radio Emscher Lippe die als Sponsor kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

Diese interaktive Fotografie, bei der die Gäste zusammen mit etwas oder jemandem gemeinsam fotografiert werden, hält immer mehr Einzug und wird auch von immer mehr Veranstaltern gebucht. Außerdem werde ich immer öfter gefragt, ob ich auch Videos machen kann. Die Videos werden vor allem für die sozialen Netzwerke genutzt.“

Die Bilder von der Aktion konnten die Besucher direkt mitnehmen. Foto: Sascha Lamozik

Die Bilder von der Aktion konnten die Besucher direkt mitnehmen. Foto: Sascha Lamozik

Wie hoch ist das Interesse an Eventfotografen? Kannst du eine Veränderung in den letzten Jahren erkennen – gerade mit Blick auf Smartphones und die Selfie-Zeiten?

Sascha Lamozik: „Das Interesse an Eventfotografen ist meiner Meinung nach in den letzten Jahren durchaus gestiegen. Allerdings muss man sagen, dass natürlich viele Veranstalter nicht immer so viel Budget zur Verfügung haben, um einen Eventfotografen bezahlen zu können.

Daraus entsteht auch das Problem, dass viele Veranstalter sogenannte Hobbyfotografen buchen, die für ein kleineres Honorar die Veranstaltung ablichten. Darunter leidet meiner Meinung nach aber auch die Qualität und das schadet dann den gelernten Fotografen.

Zum Thema Smartphones und Selfies: Grundsätzlich ist es so, dass viele Leute mit ihrem Handy Fotos oder Selfies machen und das finde ich total in Ordnung. Wenn man sich mit Freunden zusammen fotografiert, kommen da ja auch lustige Sachen bei rum. Aber wenn die Leute auf Konzerten oder anderen öffentlichen Veranstaltungen Fotos machen, dann müssen sie schon aufpassen. Da bewegt man sich rechtlich oft in einer Grauzone, vor allem wenn diese dann in den sozialen Netzwerken hochgeladen werden.“

Danke für das Interview.

Eine tolle Fotostrecke kann Ihnen als Unternehmen einen großen Mehrwert bieten. Die Bilder sind nicht nur für die interne Dokumentation des Events geeignet, sondern sie können damit an ihrer Außendarstellung arbeiten oder sogar Werbung für das eigene Event machen.

Besonders für den Einsatz in den sozialen Netzwerken kann dies Gold wert sein, denn Fotos und Videos sorgen bei Facebook und Co. für eine größere Reichweite und wecken Emotionen.

Wichtig ist nur: Suchen Sie sich dafür den richtigen Partner, um von den Erfahrungswerten und dem Know-How des Fotografen zu profitieren. So sind Sie in jeder Hinsicht auf der sicheren Seite.