Der Wunsch nach einem eigenen Podcast wirft viele Fragen auf: Wie genau geht man nun die Sache an? Wie produziert man einen erfolgreichen Podcast? Die passende Anleitung dazu finden Sie hier!

Sie haben ein Unternehmen und Sie haben sich schon über diverse Wege darüber informiert. Eventuell haben Sie auch unseren Blogpost „The Power of Podcast: 5 gute Gründe für einen Unternehmenspodcast“ gelesen und sind nun voller Tatendrang einen eigenen Podcast zu realisieren? Hierzu schauen wir uns im folgenden sechs Schritte an, über die es sich lohnt vorher Gedanken zu machen.

1. Wann, wie und wo werden Podcasts gehört?

Wann: Während das Medium Radio seine Primetime bekanntermaßen in den Vormittagsstunden hat, ist die Hauptnutzungszeit beim Podcast der Nachmittag und Abend. Das heißt nicht, dass in den anderen Zeiten kein Podcasts gehört werden, aber eben nicht in dem Maße wie Nachmittags und Abends.

Gut, dass die geliebten Podcast-Episoden immer individuell abrufbar sind, so kann sich jeder User die Zeit einteilen, um dann auch ganz aufmerksam zuzuhören.

Wie: Die Podcasthörer sind technik-affin. Dies muss auch so sein, da die Episoden über Gadgets digital nutzbar sind. Die genutzten Oberflächen splitten sich in folgende Aufteilung:

  • Smartphone 73%
  • Laptop 61%
  • PC 53%
  • Tablet 42%.

Wo: Meistens zu Hause, aber auch im Auto, auf der Arbeit oder in sonstigen Umgebungen werden die Folgen genutzt, wie z.B. beim Laufen oder beim Sport machen.

To do: Wann stellen Sie Ihre neuen Podcastepisoden online?

2. Wissen, worüber Podcasts gestreamt werden.

Der Weg den Podcast auf der eigenen Homepage zur Verfügung zu stellen liegt auf der Hand.

Dieses nutzen auch 45% der Hörer. 34% nutzen den Weg über Apps und 25% entdecken und hören Podcasts über Streamingdienste, wie Spotify, Deezer, Google Play etc. Hingegen nutzen nur 15% gängige Musikplattformen und nur 8% Aggregratoren, wie beispielsweise Podigee.

To do: Wie sieht Ihre Prioritätenliste für die Veröffentlichungen aus?

3. Sich bewusst machen, warum Podcasts gehört werden.

  • Das Audioformat Podcast ist praktisch und passt in den Alltag. Wie oben schon im Nutzungsverhalten beschrieben, kann eine Podcastepisode so abgerufen werden, wie es in den jeweiligen Alltag passt. Ob Morgens, Mittags, Nachmittags, Abends oder Nachts. In Ruhe auf dem Sofa, während des Laufens oder auch beim Sport.
  • Es gibt Podcasts für jegliche Themenfelder, ob Politik, Wissenschaft, Kultur, Unterhaltung oder Psychologie – für jeden ist etwas dabei.
  • Erweiterung des Mindset – Ein Podcast transportiert viel mehr als nur sachliche Informationen. Mit dem Host eines Podcast schwingt auch Überzeugungskraft und Leidenschaft mit.
  • Zeit sinnvoll nutzen. Mit Podcasts lässt sich zum einen unproduktive Zeit gut nutzen. Die Stunden, die der Hörer von A nach B läuft, die Autofahrt, die Fahrt in der Bahn etc. Zum anderen aber auch Qualitytime umsetzen, wenn der Hörer sich bewusst entspannt auf dem Sofa eine Podcastepisode anhört.

To do: Warum sollte Ihr Podcast gehört werden? Was ist Ihr USP?

4. Bescheid wissen, welche Inhalte sich die Hörer wünschen.

Gerade die Social-Media-Kanäle bieten sich an, um generell mit seiner Community und der eigenen Zielgruppe in Kontakt zu kommen. Die Kanäle bieten u.a. die Möglichkeit herausfinden, welche Themen die User interessieren und abstimmen zu lassen, welches Thema gerade als nächstes veröffentlicht werden soll.

Generell lässt sich sagen, dass Interviewformate (z.B. ZEIT – Alles gesagt?, Hotel Matze), Talk/Comedy (z.B. Gemischtes Hack), Politik (z.B. Aufwachen Podcast), Klatsch & Tratsch (z.B. Herrengedeck) und Sport Podcasts (z.B. fußball inside) gut angenommen werden.

To do: Was wünschen sich Ihre Hörer?

Im Ruhrpodcast von und mit Frank "Zepp" Oberpichler werden Themen aus dem Ruhrgebiet behandelt. Die Interviewpartner sind dabei so facettenreich wie das Ruhrgebier selbst. Foto: istock

Ein gutes Beispiel ist der Ruhrpodcast von und mit Frank “Zepp” Oberpichler. Hier werden Themen aus dem Ruhrgebiet behandelt. Die Interviewpartner sind dabei so facettenreich wie das Ruhrgebier selbst. Foto: istock

5. Sich den typischen Podcast-User visualisieren.

Wer hört denn eigentlich Podcasts? Das variiert natürlich je nach Angebot, Format und Inhalt.

Geschlecht: Grundsätzlich kann man sagen, dass die Nutzerschaft in puncto Geschlecht ausgeglichen ist.

Alter: Richtet man den Fokus auf das Alter ist die Tendenz eher jünger, also zwischen 14-49. Hierbei sollte man aber auch nicht die älteren Hörer vernachlässigen, denn auch diese zeigen zunehmendes Interesse an dem Medium Podcast.

Besonderheit: Weiterhin gelten die Podcast-Hörer als „Premium“, d.h. sie verfügen über einen hohes Bildungsniveau, sind kaufkräftig und dazu noch technik-affin, trendbewusst und sehr loyal.

Jeder Podcast entwickelt jedoch seine eigene Community – entsprechend der jeweiligen Interessen. Eine Idee an dieser Stelle: Podcasts für die Zielgruppe 50+ ist aktuell noch unterrepräsentiert, also wenn Sie ein Thema haben, welches hier passt…

To do: Wer sind Ihre Hörer? Wie wollen diese angesprochen werden? Duzen? Siezen? Lockere Sprache vs. Bildungssprache?

6. Machen.

Der wichtigste Schritt zum Schluss ist natürlich in die Umsetzung zu kommen. Einfach mal machen, ausprobieren und Erfahrungen sammeln.

Podcasts entwickeln sich durchaus mit der Zeit und dies gefällt auch der Community. Bei Bedarf und zu wenig Manpower, können hierfür auch externe Anbieter, wie Audiovermarkter, gefragt werden. Diese helfen bei der Konzeption und Umsetzung.

To do: Setze ich den Podcast selber um oder hole ich mir professionelle Hilfe?

Schon gewusst?

Wenn Sie weitere Beratung wünschen, brainstormen und einfach mit uns in Kontakt treten möchten, kommentieren Sie hier gerne oder schreiben uns an unter podcast-produktion@westfunk.de.