Der Erfolg von Corporate Blogs steht und fällt damit, dass sie gelesen werden. Nur – wie gelingt es Ihnen, bei über 200.000 aktiven Blogs Ihre Leser zu finden und zu halten?

Person mit einer Tüte auf dem Kopf auf der ein großes Fragezeichen drauf gemalt ist

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Oder besser noch: Wie finden Ihre Leser Sie? Indem Sie sie „personifizieren“, also eine so genannte Buyer Persona erstellen.

Wie das geht, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Eine gute Bekannte – die Persona!

Bevor Sie an den Start eines Unternehmensblogs gehen, sollten Sie sich unbedingt darüber klarwerden, wen Sie mit Ihrem Corporate Blog erreichen wollen.

Wie sieht der typische Vertreter Ihres Blogs aus? Was erwartet er von Ihrem Unternehmen? Wie können Sie ihm helfen? Denn: Ihr Blog wird Ihre Zielgruppe nur dann erreichen, wenn er gerne gelesen wird.

Dafür muss er neben einer ansprechenden Aufmachung und einer guten Schreibe vor allem Nutzen bieten. Denn was interessiert es beispielsweise den leidenschaftlichen Mountainbiker, welchen Vorteil die neuen Kinderanhänger für Trekkingräder bieten?

Um nicht in diese „Knapp daneben ist auch vorbei“-Falle zu tappen, befassen Sie sich mit der Erstellung einer Persona.

Mit der Persona haben Sie Ihren Zielgruppen-Vertreter genau vor Augen. Sie wird zu einer guten Bekannten, für die es Ihnen leichtfällt, die passenden Inhalte zu formulieren.

Wie wird aus der Zielgruppe eine Persona?

Stellen Sie sich Ihren typischen Leser als konkrete Person vor, mit all ihren Bedürfnissen, Vorlieben, Herausforderungen. Auf dieser Basis entwickeln Sie übrigens rasch auch die Themen für Ihren Unternehmensblog.

Hat Ihre Persona mehrere Herausforderungen zu meistern, haben Sie mit jeder davon ein spannendes Blogthema. Doch nun zurück zu Ihrer Persona. Stellen Sie folgende Fragen:

Wie heißt Du? Geben Sie Ihrer Persona einen Namen. Das macht sie greifbar. Schon ist die Persona nicht nur ein Marketing Tool, sondern ein „realer“ Ansprechpartner. Und Ihnen fällt es leichter, sich in sie hineinzuversetzen.

Wer bist Du? In diese Kategorie gehören Informationen wie Alter, Familienstand, Kinder, verheiratet, in einer Partnerschaft oder ledig etc. Diese Informationen können die Tonalität Ihres Corporate Blogs beeinflussen. Und natürlich auch die inhaltlichen Schwerpunkte.

Was arbeitest Du? Einzelunternehmer, Angestellter, Firmenchef – all diese Informationen lassen Rückschlüsse auf die Kaufkraft des Kunden zu.

Was machst Du in der Freizeit? Hier kommen die Hobbys zum Zug: Sport, Kino, Medien, etc. Wenn Ihre Persona sportlich ist, könnten Blogbeiträge im Bereich Ausrüstung, Ernährung, etc. spannend sein, je nachdem, was zu Ihrem Leistungsangebot passt.

Wie kaufst Du ein? Online, im Shop, click-and-collect … Diese Informationen bieten wertvolle Erkenntnisse, wie für die Persona ein perfektes Einkaufserlebnis aussieht.

Wo liegt Dein Problem? Um bei dem Fahrradbeispiel zu bleiben: Hat Ihre Persona nach einer längeren Mountainbike-Tour Rückenprobleme? Schon haben Sie die Antwort auf die nächste Frage:

Wie kann ich Dir helfen? Für den Mountainbiker kann ein Blogbeitrag über Dämpfungsmöglichkeiten spannend sein. Hier haben Sie ein hervorragendes Beispiel, wie Sie passgenaue Informationen für Ihre Persona liefern können.

Wie und wo informierst Du Dich? Ist Facebook, Xing oder LinkedIn der Kanal der Wahl? Das zu wissen ist wichtig für die Vermarktung Ihres Corporate Blogs. Schließlich möchten Sie ja möglichst viele (und die richtigen) Leser erreichen.

Hilfe: Eine Persona pro Kunde?

Entwarnung: Sie müssen nicht für jeden Käufer eine Persona erstellen. Das ist so gut wie unmöglich.

Es lohnt sich jedoch zu prüfen, ob es unter Ihren Kunden bestimmte Typen gibt, die sich zu einer Persona zusammenfassen lassen, da sie sich aufgrund ihres Kaufverhaltens, ihrer Bedürfnisse oder ihrer Customer Journey sehr ähnlich sind.

Woher bekommen Sie die Informationen?

Am besten natürlich aus persönlichen Gesprächen mit Ihren Kunden. Gute Kunden können Sie fragen, sie freuen sich sogar darüber. Denn das ist ein wunderbares Signal an sie, dass Sie sie und ihre Bedürfnisse ernst nehmen.

Darüber hinaus stehen Ihnen die Daten zur Verfügung, die Sie aus Ihrem Kundenverkehr gewonnen haben und entlang derer sich die „Reise“ Ihrer Kunden in Ihrer Produkt- oder Dienstleistungswelt abbilden lässt.

Sie haben die Daten – nutzen Sie sie! Natürlich verantwortungsvoll und im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften.