Archiv

5 Tipps für erfolgreiches Personal Branding

Lesezeit: 5 Minuten
Profilbild: Luisa Heidelbach

Autor: Luisa Heidelbach

Datum: 16.06.2023

Frau springt lachend in die Luft

Eine aussagekräftige Marke zu führen ist nicht allein Produkten oder Unternehmen vorbehalten. Auch Personen können eine ganz eigene Marke verkörpern. Während sich Personal Branding bereits bei vielen Arbeitnehmer*innen als erfolgreiches Instrument dazu etabliert hat, die eigene Karriere auf dem Arbeitsmarkt anzukurbeln, kann diese Strategie gerade für Selbständige viele Vorteile mit sich bringen. Denn: Sie sind Ihr Unternehmen!

Und bei dem gilt es, die Vorzüge erfolgreich herauszustellen. Sich von anderen Anbieter*innen abzuheben und neue Kund*innen zu gewinnen, wird gerade in Zeiten, in denen der Konkurrenzdruck stetig zunimmt und Kundschaft aus einer Vielzahl von Angeboten wählen können, immer wichtiger.

Deshalb möchten wir Ihnen in diesem Blogpost vorstellen, worum genau es beim Personal Branding geht, was die Vorteile für Selbständige sein können und Ihnen fünf Tipps mit auf den Weg geben, wie Sie die „Marke-Ich“ erfolgreich aufbauen können.

Inhaltsverzeichnis

    Personal Branding: Idee und Wirkung

    Personal Branding – dieser Begriff meint, sich selber als Marke zu betrachten und zu vermarkten. Dabei ist eine Eigenmarke (personal brand) zunächst das Bild, das Kund*innen und Konkurrenz von Ihnen haben. Es steht für Ihre Eigenschaften, Fähigkeiten und Werte.

    Gleichzeitig ist sie aber immer auch eine Art Qualitätsversprechen. Ob beim Einkommen, in persönlichen Beziehungen oder beim Abschluss von Geschäften – In einer Welt, die von Unsicherheiten geprägt ist, wollen wir möglichst viele Garantien haben und Risiken minimieren. Die Personenmarke wiederum stellt solch eine Sicherheit dar. Sie signalisiert, dass Sie bestimmte Fähigkeiten besitzen und so die Bedürfnisse Ihrer Kund*innen befriedigen können. Kurzum: Eine Personenmarke impliziert, dass Sie und Ihre Leistung keine Mogelpackung sind, sondern dass Sie halten, was Sie versprechen.

    Eine Eigenmarke kann Ihnen also zum einen dabei helfen, Ihre eigene Person mit wünschenswerten Eigenschaften zu verknüpfen und zum anderen, eine profitablere Kundschaft anzulocken und zu loyalen Kund*innen zu machen. Gerade das Internet bietet über soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook und Co. oder über Blogposts eine Fülle von Möglichkeiten, die Personenmarke bekannt – und noch viel wichtiger: geschätzt – zu machen.

    5 Tipps für Ihre Personal Branding Strategie

    Doch was in der Theorie so herrlich einfach klingt, ist nicht zwangsläufig genauso simpel umzusetzen. Wie sollte man am besten vorgehen, wenn man Personal Branding gewinnbringend einsetzen möchte und was gibt es zu beachten? Wie so häufig gilt auch hierbei erst einmal: Eine gute Planung ist das halbe Leben. Gehen Sie bei Ihrem Personal Branding Vorhaben möglichst strategisch vor. Mit unseren fünf Tipps möchte wir Ihnen dabei ein wenig Hilfestellung leisten.

    Tipp 1: Ziel festlegen

    Sie haben sich entschlossen, sich selbst als Marke zu positionieren? Glückwunsch, denn dann haben Sie den ersten Schritt für ein erfolgreiches Personal Branding bereits getan! Doch auch wenn der Wille manchmal Berge versetzen kann, reicht er allein für den Erfolg Ihres Personal Branding Vorhabens noch nicht aus. Die Personenmarke sollte niemals nur Selbstzweck sein. Beim Personal Branding sollten Sie immer ein klares Ziel vor Augen haben, das sie erreichen möchten und auf das Sie dann Ihre Strategie ausrichten.

    Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Inwiefern möchten Sie etwas verändern? Wovon träumen Sie? Die Beantwortung dieser Fragen kann Ihnen sicher dabei helfen, Ihre Ziele genauer einzugrenzen.

    Tipp 2: Konkret sein

    Um die gesteckten Ziele auch erreichen zu können, ist eine klare Positionierung Ihrer Marke unerlässlich. Machen Sie sich bewusst, worin Ihre Kernkompetenzen liegen und was Sie von anderen Anbieter*innen unterscheidet. Legen Sie fest, wie genau Ihre Kund*innen Sie wahrnehmen sollen und wer Ihre Zielgruppe sein soll.

    Hierzu bietet es sich häufig an, erst einmal den Status Quo zu ermitteln: Wie werden Sie aktuell von Ihrer Kundschaft wahrgenommen? Was denkt die Konkurrenz über Sie? Um Antworten auf solche Fragen zu erhalten, können Sie selbstverständlich direkt aktiv bei Ihren Kund*innen nachfragen.

    Sollten Sie bereits einen Blog führen oder auf Facebook aktiv sein, können auch Kommentare von User*innen Aufschluss darüber geben, was andere über Sie denken. Ansonsten bietet natürlich auch die klassische Google-Suche eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, was schon über Sie veröffentlicht wurde.

    Seien Sie möglichst konkret, wenn es darum geht, Ihre Eigenmarke aufzubauen und zu kommunizieren. Sicherlich können Sie mit vielen positiven Eigenschaften aufwarten. Doch für alles stehen zu wollen, wirkt unglaubwürdig oder verwirrt Kund*innen möglicherweise sogar. Fokussieren Sie sich auf relevante Aspekte und kommunizieren Sie diese unmissverständlich an Ihre Zielgruppe. So können Sie für eine klare Positionierung am Markt sorgen.

    Tipp 3: Investitionen tätigen

    Die eigene Marke aufzubauen und erfolgreich aufrecht zu erhalten erfordert einiges an Zeit – und auch Mühe. Blogposts müssen geschrieben, das Xing-Profil gepflegt und Twitter-Meldungen verfasst werden. All das erfordert Vorbereitung und Durchhaltevermögen.

    Und vergessen Sie nicht: Eine erfolgreiche Marke entsteht nicht über Nacht. Sie benötigt eine gewisse Zeit, um zu wachsen und sich zu etablieren. Bleiben Sie also am Ball und seien Sie hartnäckig – Und lassen Sie sich vor allem nicht entmutigen, wenn sich der gewünschte Erfolg nicht sofort einstellen sollte.

    Tipp 4: Persönlichkeit zeigen

    Das Herzstück einer Eigenmarke ist die Persönlichkeit des Menschen dahinter – mit allen Stärken und Schwächen. Natürlich sollen Sie betonen, dass Sie gut sind, indem was Sie tun, aber Perfektionismus ist hier nicht gefragt. Ganz im Gegenteil – Es wirkt unglaubwürdig und unehrlich.

    Um Ihrer Zielgruppe den Menschen hinter der Marke und seine einzigartige Persönlichkeit näher zu bringen, bietet es sich in einigen Fällen sogar an, in Blogs oder Twittermeldungen über persönliche Erfahrungen oder Erlebnisse zu berichten.

    So können Sie nicht nur zeigen, wer Sie sind, sondern vor allem wie Sie sind. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass Ihre Darstellungen zu den Werten passen, für die Ihre Marke stehen soll und dass Sie sich nicht widersprechen. Eine konsistente Darstellungsweise ist für den Erfolg Ihrer Personenmarke wichtig.

    Tipp 5: Führungsqualitäten betonen

    Neben einem authentischen Auftritt ist es für Ihre Personenmarke ebenso relevant, dass Ihre Führungsqualitäten deutlich werden. Hiermit ist nicht alleine Ihr Expertenwissen gemeint.

    In welchen Bereichen Ihres Lebens nehmen Sie eine führende Rolle ein? Haben Sie bereits Ehrungen oder ein besonderes Lob erfahren? Lassen Sie es andere wissen! Das bedeutet nicht, dass Sie die unschlagbare Nummer eins sein müssen – Zeigen Sie, dass Sie richtig gut sind, in dem was Sie tun.

    Fazit

    Personal Branding bietet für Selbständige und Unternehmer die Chance, mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen, Kund*innen langfristig zu binden und sich von der Konkurrenz abzuheben.

    Doch allein die Absicht, eine Eigenmarke führen zu wollen, gepaart mit halbherzigen Postings und Co. wird Sie auf Dauer nicht zum Erfolg führen. Um wirklich in den Genuss der positiven Konsequenzen einer Personenmarke kommen zu können, müssen Sie nicht nur Zeit und Mühe investiert werden, sondern auch einige andere Spielregeln beachten.

    Gerade bei der Online-Kommunikation der Personenmarke sollte Ihnen stets bewusst sein, dass das Internet nichts vergisst. Seien Sie also sorgsam und planvoll bei der Durchführung Ihrer Personal Branding Strategie und verlieren Sie Ihre Ziele nicht aus den Augen.