Durch die derzeitige Kontaktsperre ist Online Marketing bedeutender denn je. Unsere Schritt für Schritt Anleitung hilft Ihnen, diese Chance für Ihre eigene Online-Kommunikation zu nutzen.

In unserer Beitragsreihe „Corona-Marketing” beleuchten wir allgemeine und spezifische Marketing- und Management-Maßnahmen, welche Sie in der aktuellen Krisenzeit als Unternehmen ergreifen können. In Teil 1 untersuchen wir die Potenziale, die sich durch den hohen Informationsbedarf und das gesteigerte Online-Verhalten der Menschen ergeben.

1. Umdenken von offline zu online

Marketing und Vertrieb haben sich in den vergangenen Tagen und Wochen einschneidend geändert. Unmittelbare Kontakte zum Kunden gehören bis auf Weiteres der Vergangenheit an.

Endverbraucher, die bis vor kurzem noch Online-Muffel waren, überwinden nun mentale und materielle Hürden und öffnen sich in hohem Maße für digitale Technik. Firmen, die die digitale Revolution aus Zeit- oder Geldmangel bislang auf kleiner Flamme gekocht hatten, passen sich nun zwangsweise den Gegebenheiten an.

Es entstehen Strukturen, die auch nach der großen Krise einen Teil der allgemeinen Rahmenbedingungen ausmachen werden: Mach Sie mit!

Der potenzielle Kreis der zu erreichenden Menschen ist größer, als er jemals war.

2. Strukturen anpassen und Agieren nach innen

Da Messen, Kongresse und andere Produktpräsentationen, an denen körperlich teilgenommen wird, derzeit ausfallen, setzt die Branche auf Online-Lösungen zur Stärkung des digitalen Vertriebs.

Doch dazu müssen oftmals erst die Strukturen im Inneren des eigenen Betriebs geschaffen werden und das kostet Geld. Um dies zu finanzieren, müssen Budgets umstrukturiert werden.

Online-Kommunikation und Vertrieb ist Profisache.

Denn um die nun geforderten Inhalte umzusetzen und den notwendigen Traffic zu organisieren, ist Manpower – und natürlich auch Frauenpower – gefragt. Und das organisiert nicht der onlineaffine Neffe oder der Werksstudent nebenbei.

3. Online-Vertriebswege schaffen und ausbauen

Wenn Sie noch keinen Online-Shop haben, so wird es Zeit. Welches Produkt/Dienstleistung lässt sich auch online anbieten oder wie kann ich bestehende für weitere Kundengruppen interessant machen?

Es sind nun die passenden Lösungen in der Marketing Automation notwendig. Sie muss zur Firmen-IT, dem avisierten Publikum und natürlich auch zum Produkt und der Philosophie des Hauses passen.

Achten Sie auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die die Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) vorgibt. Dies gilt für alle Aktion mit sensiblen oder hochsensiblen Kundendaten. Die meisten Betriebe benennen konkret einen Mitarbeiter zum Datenschutzbeauftragten, der dies im Auge behält.

4. Relevante Online-Marketing-Kanäle auswählen

Die großen sozialen Netzwerke sind längst bekannt und eignen sich mal mehr, mal weniger als Online-Marketingkanäle. Das kommt ganz auf den Inhalt und die avisierte Zielgruppe an:

  • Facebook, Instagram & Co sind für Milliarden Nutzer zur gewohnten Anlaufstelle geworden, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
  • Überlegen Sie, ob sie auf Ihrer Firmenhomepage einen interaktiven Bereich einrichten möchten, in dem sich ihre Gäste auch beteiligen können.
  • Oder richten Sie einen Blog auf der Firmenhomepage ein, der regelmäßig mit aktuellen Beiträgen befüllt wird.
  • Informieren Sie Ihre Kunden direkt per Email über ihre Produkte mit einem Newsletter.

5. Content-Marketing-Regeln beachten

Bereiten Sie ihre Posts gerade für das Internet möglichst unterhaltsam auf. Das gilt für alle Kanäle, also von der eigenen Homepage über Facebook bis hin zu Instagram.

Filme, Podcasts, Bilder: Die Nutzer sind im Moment sehr offen für clevere Inhalte. Und wie man liest, sind Live-Videos derzeit ein gutes Mittel, um Menschen „da draußen“ zu erreichen.

Bespielen Sie diese Kanäle aber tun Sie es den Kanälen entsprechend. Jeder Post sollte auf die Plattformen und deren Nutzer abgestimmt sein, für die er vorgesehen ist.

Und lassen Sie es zudem „menscheln“, berichten Sie, wie es in Ihrem Betrieb aussieht oder wie Sie die aktuelle Situation bewältigen. In Krisenzeiten sind die Menschen weitaus offener für Botschaften und Geschichten, die den sonst üblichen Rahmen sprengen.

FAZIT

In Sachen Digitalisierung hat die Gesellschaft noch einmal erheblich Fahrt aufgenommen und dies wird nicht mit der Aufhebung der aktuellen Restriktionen wieder verschwunden sein. Mühen und Investitionen, den Betrieb mit Marketing und Vertrieb noch weiter ins digitale Zeitalter zu führen, werden nicht umsonst gewesen sein.