Wenn Sie meinen Artikel “Was ist Content Marketing?” gelesen haben, konnte ich Ihr Interesse für diese Werbeform vielleicht schon ein bisschen wecken.

Bei der Überlegung, welchen Content Ihr Unternehmen anbieten könnte, tun Sie sich aber möglicherweise im ersten Moment etwas schwer.

Vielleicht denken Sie: ”Unsere Leistungen werden auch von zig anderen Firmen angeboten. Warum sollten ausgerechnet wir anfangen, zu diesem Thema Content zu verbreiten?”

Die Antwort ist ganz einfach: Auch wenn viele in Ihrer Branche über dasselbe Wissen verfügen wie Sie, kann sich Ihre Firma durch gezieltes Verbreiten dieses Wissens vom Wettbewerb abgrenzen.

 

Mit Ihrem Content zeigen Sie Kompetenz, schaffen Vertrauen bei Ihren Followern und ziehen neue Interessenten an.

Türklopfer in der Form eines Löwenkopfes

Foto: chamillew – Fotolia.com

Auch kleine Unternehmen kommen bei Google nach vorn

Ein ermutigendes Beispiel möchte ich insbesondere für diejenigen Leser anbringen, die das Marketing in kleineren Unternehmen verantworten.

Im Thüringer Raum gibt es einen Bäcker, der es mit seinen Rezeptvorschlägen via Blog geschafft hat, sich im Suchmaschinenranking nah an Branchengrößen wie chefkoch.de zu platzieren.

Vor allem optisch gibt es sicherlich noch Verbesserungspotenzial für das Bäckerphänomen, aber die Inhalte haben es geschafft, die Leser zu begeistern.

Tipps zum Einstieg ins Content Marketing

1. Zeit- und Personalaufwand kalkulieren

Wenn Sie mit Ihrem Chef darüber sprechen, Content Marketing für Ihre Firma einzusetzen, dann fordern Sie für dieses Vorhaben von vornherein personelle Kapazitäten ein.

Erklären Sie ihm, dass Content nicht mal eben schnell verfasst, online eingebettet und verbreitet ist.

Content Marketing ist eben langfristig angelegt und verlangt kontinuierliche Pflege. Schließlich wollen Sie zum einen regelmäßig neue Inhalte veröffentlichen, damit Ihre Kunden immer wieder auf Ihren Blog gelockt werden.

Zum anderen sollten die Themen so aufbereitet werden, dass die Leser immer wieder wirklich nützliche und hilfreiche Informationen erhalten.

2. Themen finden

Zur Themenfindung versetzen Sie sich am besten in Ihre bisherigen Kunden hinein, um zu ergründen, welche Informationen für diese besonders relevant sein könnten.

  • Bietet Ihre Firma erklärungsbedürftige Produkte an oder eine beratungsintensive Dienstleistung?
  • Benötigen Kunden für die Anwendung Ihrer Produkte Anleitungen?
  • Bieten Sie Problemlösungen für Kunden, die nur mit der speziellen Kompetenz aus Ihrem Unternehmen umsetzbar sind?
  • Gibt es bestimmte Fragen, die dem Kundensupport immer wieder gestellt werden?

Jedesmal, wenn Sie eine dieser Fragen mit “Ja” beantworten, sind Sie auf ein ergiebiges Themenfeld für Content gestoßen, das sie jetzt weiter unterteilen können.

Diese Themen können Sie in Textform behandeln, eventuell eignen sie sich aber auch für kurze Videoanleitungen oder kommentierte Bilderserien.

3. Vorhandenen Content verwerten

Vielleicht ist Ihnen im Verlauf meines Beitrags aufgefallen, dass Sie ja eigentlich schon Content Marketing betreiben, nur eben nicht online.

Ich denke dabei zum Beispiel an Kundenmagazine.

Wenn der städtische Energielieferant auf diesem Weg Energiespartipps gibt, die Bank Erklärungen zu komplizierten Finanzthemen liefert oder der Supermarkt an der Ecke die Kunden mit Rezepttipps versorgt, ist das bereits Content Marketing.

Wenn auch Ihre Firma schon solche Inhalte nutzt, spart Ihnen das einige Arbeit bei der Themenfindung und -bearbeitung.

Sie können die vorhandenen Inhalte einfach für Ihren Blog übernehmen.

Eine sinnvolle Ergänzung

Content Marketing ersetzt nicht Ihre klassischen Marketingaktivitäten (Print, Radio, Online etc.), aber ermöglicht Ihnen innerhalb Ihres Marketing-Mix eine sinnvolle Ergänzung, um Kunden von Ihrer Kompetenz zu überzeugen.

Wenn Sie es mit Ihrem Team schaffen, Antworten auf die Fragen Ihrer Interessenten und Kunden zu liefern, sind Sie in deren Alltag immer wieder auf positive Art präsent – die beste Voraussetzung für eine Kaufentscheidung zu Gunsten Ihrer Firma!